02. – 03. Juni 2021, 10 – 12:30 Uhr
Vielen Dank an die Künstlerin Emily Hunt für ihren Workshop und die Einführung unserer Teilnehmer*innen in Experimentelles Zeichnen: Gesichter in der Menge – Zeichnen aus der Collage & Pareidolie und surrealistische Zeichentechniken mit unseren Teilnehmer*innen im Basiskurs innerhalb des Studioprogrammes am BAI | Kunstschule, Kunstinkubator, Artist in Residence und Live Onlinekurse & -klassen in Berlin.
„TAG 1: Gesichter in der Menge – Zeichnen aus der Collage
Der Kurs beginnt mit einer kurzen Einführung in die Geschichte und zeitgenössische Verwendung der Karikatur in Printmedien und Malerei. Die Karikatur eignet sich für Übertreibung, Exzess, Humor und Spiel. Im Zentrum der Karikatur steht das menschliche Gesicht und seine unendlichen Kombinationen. Durch die Verwendung des menschlichen Gesichts als eine Landschaft von Merkmalen wird dieser Kurs die Zeichentechniken mit der kalligrafischen Feder vorantreiben und erweitern. Eine Reihe von Übungen wird sich auf die Einbeziehung von Collagetechniken als Ausgangspunkt für das Zeichnen des menschlichen Gesichts konzentrieren. Eine Auswahl von ungewöhnlichen alten Magazinen wird als Quellenmaterial für Inspiration und spontane Entscheidungen in diesem Zeichenkurs verwendet.
TAG 2: Pareidolie und surrealistische Zeichentechniken
Pareidolie ist ein Phänomen, bei dem der Künstler einen Gegenstand, ein Muster oder eine Bedeutung in einer Form sucht und findet – sei es ein Quadrat einer Tapete oder eine Wolkenwolke. Der Kurs wird mit surrealistischen Beispielen von Pareidolien eröffnet, die mit einst bekannten, aber heute vergessenen automatischen (handwerklichen) Techniken wie Dekalcomanie, Monoprinting und entopischer Graphomanie geschaffen wurden. Die Einführung wird sich damit befassen, wie zeitgenössische Künstler Pareidolie als Entscheidungshilfe in ihrer Malerei und Zeichnung verwenden. In einer Reihe von Übungen werden surrealistische Techniken behandelt, die darauf abzielen, Bilder aus dem Unbewussten zu finden oder zu erzeugen und dabei Zufallseffekte und Zufallsprozesse zu nutzen. Wir werden Pareidolie als konzeptionellen Rahmen für diesen Kurs und als Mittel zur Erforschung experimenteller Zeichnung Wege in Ihrer Kunstpraxis verwenden.“ (Text: Courtesy Emily Hunt)
Emily Hunt (* 1981) lebt und arbeitet in Berlin seit 2017. Hunt leitet Big Ego Books seit 2015. Von 2005 bis 2009 war sie Mitherausgeberin des DUKE Magazine, einem Künstlermagazin, das sich auf australische Künstler und Sparsamkeitskultur konzentriert. Seit 2012 hat sie ausgiebig in Australien ausgestellt, unter anderem im Museum for Contemporary Art Sydney, First Draft, Casula Powerhouse, UTS Gallery, Artspace, Bundanon Trust, UQ Art Museum, KNULP und The Commercial gallery. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen wie The Cruthers Collection of Women’s Art (CCWA), Artbank und Manly Art Gallery. Sie wurde mit dem Marten Bequest Scholarship for Painting (2015) und dem Ian Potter Cultural Trust Grant (2017) ausgezeichnet, sowie mit zwei Stipendien des Australia Council for the Arts (2014 & 2019). Ihre Arbeiten wurden zuletzt im Arp Museum Remagen, Kunstraum Kreuzberg Bethanien, Zitadelle Spandau (ZAK) und Sim Smith Gallery, London gezeigt. 2020 wurde Hunt als Teilnehmerin für das Goldrausch Künstlerinnen Projekt ausgewählt. Im Jahr 2021 eröffnete Hunt’s erste Einzelausstellung in Berlin in der Galerie Wedding.
Weitere Informationen auf der Emily Hunt Webseite.