18. – 20. August 2015, 14 – 17 Uhr
Vielen Dank an die Künstlerin Doris Marten für ihr Seminar „STRIPES – THE MOST ABSTRACT PATTERN IN MODERN PAINTING“.
„Parallele Linien haben keinerlei Bezug zur Realität. Derart klare und präzise Strukturen besitzen eine außerordentliche Bildwirkung, sowohl was ihre ästhetische Dimension als auch ihre Signalkraft betrifft. Diese Wirkung und Signalkraft vom Streifen, Linien und anderer geometrischer Formen beruht auf ihrer Vereinzelung. Auf diese Weise zeigt sich ihr ornamentaler Charakter, die vermeintlich reine, gegenstandsfreie „objektive“ Sprache der Geometrie wird mit Subjektivität aufgeladen, sobald sie ihren zeichenhaften Charakter offenbart.
Seit den 80ger Jahren bedient sich eine neue Künstlergeneration des klassischen Formenvokabulars von Konstruktivismus, des amerikanischen Minimalismus sowie der Op Art. Durch den Mix mit unterschiedlichen Medien wie Design, computergenerierte Verfahren, Video, Film und Architektur werden neue Wege eingeschlagen. Der Grund für eine derartige Entwicklung liegt in der besonderen Eignung geometrischer Formen, Aspekte des Technoiden wie des Idealen gleichermaßen zu transportieren, und sich damit den veränderten Wahrnehmungswelten industrialisierter Gesellschaften anzupassen.
Um diese Entwicklung zu verdeutlichen werden wir uns Arbeiten von bedeutenden Künstlern wie Frank Stella, Agnes Martin, Max Cole, Bridget Riley, Günter Fruhtrunk, Daniel Buren and Gerhard Richter ansehen. Zusätzlich werden wir deren Arbeit mit den Ergebnissen junger Künstler wie z.B. Gabriele Evertz, Gilbert Hsiao, Rob de Oude, Dieter Balzer, Esther Stocker vergleichen etc.“