22. – 24. November 2016, 10 – 13 Uhr

Vielen Dank an die Künstlerin Doris Marten für ihr Seminar „Individualität in abstrakten Systemen“ und die Arbeitsbesprechungen mit unseren TeilnehmerInnen.

„Seit den 80er Jahren bedient sich eine neue Künstlergeneration des klassischen Formenvokabulars von Konstruktivismus, des amerikanischen Minimalismus sowie der Op Art. Durch den Mix unterschiedlicher Medien wie Design, computergenerierte Verfahren, Video, Film und Architektur werden neue Wege eingeschlagen. Der Grund für eine derartige Entwicklung liegt in der besonderen Eignung geometrischer Formen, Aspekte des Technoiden wie des Idealen gleichermaßen zu transportieren, und sich damit den veränderten Wahrnehmungswelten industrialisierter Gesellschaften anzupassen.

Derart klare und präzise Strukturen wie Streifen oder Gitter besitzen eine außerordentliche Bildwirkung, sowohl was ihre ästhetische Dimension als auch ihre Signalkraft betrifft. Ohne direkten Bezug zur Realität transportieren sie Inhalte wie Farben und Formen, Raum, Bewegung und Licht.Operative Mittel sind Systeme und Serie, Raster und Modul. Es geht um Ordnung, Gleichgewicht, Maßverhältnisse im Wechselspiel mit Unordnung, Instabilität, Störung, auch um Auflösung, Abweichung und Zufall. Dennoch führt gerade die Anonymität des Verfahrens oftmals zur Individualität eines unverkennbaren Stils.

In Anlehnung an Arbeiten bedeutender Künstler wie Frank Stella, Agnes Martin oder Bridget Riley werden wir unterschiedliche Maltechniken ausprobieren und deren spezifische Bildwirkung untersuchen. Ziel ist es, unter Anwendung bestimmter Methoden der Bildherstellung die individuelle künstlerische Intention zum Ausdruck zu bringen.“ (Doris Marten)

Weitere Informationen auf der Doris Marten Webseite.