09. Januar 2019, 16 Uhr
Vielen Dank an die Galeriemanagerin Olga Boiocchi für ihre Einführung in die Galeriekonzeption und das Programm von NOME und für ihre Führung für unsere Teilnehmer*innen durch die Ausstellung NAVIGATING POLARITIES von Marjolijn Dijkman.
Ausstellungsdauer: 15. Dezember 2018 – 23. Februar 2019
Ort: NOME
Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag, 15 – 19 Uhr
Adresse: Glogauer Str. 17, 10999 Berlin
„Marjolijn Dijkmans Werke wirken als spekulative Fiktionen, die in der wissenschaftlichen Realität verwurzelt sind. Die Künstlerin erkundet Wahrnehmung und Weltanschauungen durch die Linse verschiedener Denkfelder und fragt: Wie kann eine Verschiebung zwischen makro- und mikroskopischen Perspektiven uns helfen, komplexe Systeme vorzustellen, die ansonsten schwer zu begreifen sind?
Die immersive Videoinstallation Navigating Polarities (2018) umfasst das Kosmische bis zum Zellularen, von Kraftfeldern des Universums bis zum Gleichgewicht, oder dem Ungleichgewicht, zwischen Geist und Körper, zwischen Mensch und Ökologie. Auf einer kuppelförmigen Leinwand projiziert, wie die Konkave des Globus, werfen neue Zusammensetzungen aus historischem Material der Physik, Navigation und Astronomie philosophische Spekulationen in die zukünftigen Lebensszenarien des Anthropozäns auf.
Reclaiming Vision (2018) ein Film, der in Zusammenarbeit mit Toril Johannessen entstanden ist, konzentriert sich auf aquatische Lebensformen, die für das Auge nicht sichtbar sind, aber durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigt wurden. In choreographierten Sequenzen setzen die Künstlerinnen Mikroorganismen und Schadstoffe aus norwegischen Fjorden unter das Mikroskop und verwischen so die Grenze zwischen Naturdokumentation und Fiktion. Eine Serie von Fotodrucken in erhöhten Farben, die aus den Rohmaterialaufnahmen des Films zusammengesetzt ist, verweist unter dem Titel Aberrations (2018) auf den biologischen Begriff für Defekte oder Abweichungen von der Norm und erinnert an die vorherrschende Besorgnis über die weltweite Meeresverschmutzung.
Navigating Polarities misst die blinden Flecke anthropozentrischer Perspektiven. Mit den Worten von Jean Painlevé, dem Unterwasser-Filmemacher, folgt die Ausstellung „den Geheimnissen und Wundern der Natur“.
Navigating Polarities wurde von der 21. Biennale in Sydney in Auftrag gegeben. Reclaiming Vision konnte mithilfe der Kommission von Munch Museum in Oslo realisiert werden.“ (Textauszug aus der Pressemitteilung: Courtesy NOME)
Weitere Informationen auf der NOME Webseite.