2. September 2015, 15 Uhr

Vielen Dank an den Galeriedirektor Luca Barbeni für seine Einführung in die Konzeption seiner Galerie und seine Führung für unsere TeilnehmerInnen durch die Ausstellung „The Glomar Response“ von James Bridles erster Einzelausstellung in Deutschland in der NOME Galerie.

Ausstellungsdauer: 25. Juli – 5. September 2015
Ort: NOME Galerie
Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag, 15 – 19 Uhr
Adresse: Dolziger Straße 31, 10247 Berlin

„Die sogenannte „Glomar-Antwort“ wurde erstmals 1975 von der US-Amerikanischen Regierung formuliert, und bezieht sich auf die Prärogative derer an der Macht, eine Frage nach dem Vorliegen von Informationen weder mit Ja noch zu mit Nein zu beantworten. Im Schatten dieser Aussage steht all die Ungewissheit des Lebens in der heutigen Zeit: Der steigenden Undurchsichtigkeit politischer und sozialer Prozesse, beschleunigt durch Computer Codes und geheime Gesetze, steht die wachsende Fähigkeit von einzelnen Personen und Aktivisten gegenüber, dieselben Netzwerke zu verwenden, um immer wirkungsvoller zu recherchieren und agieren.

Die Ausstellung testet einerseits die Grenzen dieses gesteigerten Sehvermögens durch die Anwendung von Gesetz, Recherche und Code aus, um verschlossene und geheime Orte zu durchdringen; andererseits stellt sie aber auch ein Eingeständnis der Grenzen der eigenen Möglichkeiten sowie den Versuch dar, diese Grenzen aufzuzeigen. Mit The Glomar Response präsentiert NOME eine Werkreihe, die versteckte Netzwerke, redigierte Texte und gesetzliche Architekturen erforscht und abbildet.

James Bridle ist ein in London lebender Künstler, Autor und Wissenschaftler. Basierend auf seinem langjährigen investigativen Interesse an modernen Netzwerk-Infrastrukturen, Transparenz von Regierungen und technologischer Überwachung positioniert sich seine künstlerische Praxis selbst an der Grenze zwischen Kunst, Wissenschaft und politischem Aktivismus. Bridles Arbeiten wurden in einer Reihe großer internationaler Institutionen gezeigt, darunter im Victoria and Albert Museum (London), National Art Center (Tokyo), ZKM (Karlsruhe) und dem Barbican (London). Sein Forschungsprojekt New Aesthetics hat Diskussionen und kreative Arbeiten über unterschiedlichste Disziplinen hinweg ausgelöst und ist weiterhin Inspirationsquelle für kritische und künstlerische Stellungnahmen.”

Weitere Informationen auf der NOME Webseite.