19. – 20. Dezember 2018, 10 – 14 Uhr
Vielen Dank an den Künstler Sascha Boldt für sein Seminar „LIVING IN A MATERIAL WORLD – INSIGHTS FOR INSIGHTS“ und die Arbeitsbesprechungen mit unseren Teilnehmer*innen innerhalb des Studioprogrammes am BAI | Kunstschule & Artist in Residence in Berlin.
„Art is all around us.
Wir alle werden von der materiellen Welt umgeben die Ausgangspunkt und Raum kreativer Prozesse ist. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff des Ready Mades oder Objet trouvé in die Kunstgeschichte eingeführt welcher in der zeitgenössischen Kunst in Abwandlungen einen konstanten Widerhall findet.
Kunst wird in diesem Kontext durch die Sensibilität für Materialien und Objektkombinationen lebendig und offenbart sich bei der Rezeption von Werkstoffen und deren Verknüpfung mit einer intendierten Idee. Hierbei spielt auch das Medium der Sprache eine oft unbewusste Rolle die heutzutage auch durch die Zuweisung von Hashtags # für Abbildungen in sozialen Medien als ein weiterer Aspekt der Kategorisierung und Vernetzung von Inhalten eine immer größere Bedeutung bekommt.
Welche Begriffe enthalten Beobachtungsinhalte?
Mit den Seminarteilnehmern soll durch die Verbalisierung von Beobachtungsinhalten und praktische Übungen ein erweitertes und begeistertes Bewusstsein für die Rezeption der Beschaffenheit von Dingen und Rezeptionsinhalten als ein Ausgangspunkte kreativer Prozesse erarbeitet werden. Hierzu wird zunächst im Brainstorming eine Übersicht von klassischen bis zeitgenössischen Mitteln künstlerischer Gestaltung kategorisiert, um sich dieser bewusst zu werden.
In Rundgängen im und um das BAI wird die Wahrnehmung und Empfindung für die Oberflächen und Konsistenz alltäglicher Szenerien sensibilisiert. Während der Betrachtung eines Set ups werden die Beobachtungsinhalte benannt und in Form von post it Notizen begrifflich festgehalten. Diese post its fließen danach in eine große Übersichtspapier im Seminarraum ein, um als Mindmap die verschiedenen Begrifflichkeiten und Ausdrucksformen des Reflektierten aufzuzeigen und einen Pool für kommende Kunstprojekte zu bilden. Durch die Benennung wird ein Überblick über das Wahrgenommene hergestellt und die Verknüpfung von “Realität” und Vorstellung aufgezeigt. In einer weiteren praktischen Übungen soll eine Verbindung zur eigenen Bildsprache hergestellt werden. Ziel des Seminars ist es, die formalen und inhaltlichen Aspekte der künstlerischen Arbeit der Teilnehmer neu auszuloten und eine tiefere Empfindung der Realität durch sprachliche Benennung im Abgleich zu gestalterischen Vorgängen zu entwickeln.“ (Text: Courtesy Sascha Boldt)
Weitere Informationen auf der SASCHA BOLDT Webseite.