Eröffnung: Freitag, 10. Februar 2017, 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 11. Februar – 01. März 2017
Finissage: Mittwoch, 01. März 2017, 17 Uhr
Ort: MAJOLIKA KERAMIK MANUFAKTUR KARLSRUHE
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag, 10 – 18 Uhr; Samstag – Sonntag, 11:30 – 17 Uhr
Adresse: Ahaweg 6-8, 76131 Karlsruhe

mit Arbeiten von Emma Adler, Felicitas Aga, Li Alin, Benjamin Althammer, Kristin Albrecht, Minor Alexander, Carolina Amaya, Veneta Androva, Gabriele Aulehla, Heike Kati Barath, Jürgen Baumann Martin Baur, Maximilian Bauer, Stephan Baumkötter, Karoline Beeck, Thomas Bechinger, Anna Becker, Anna Benini, Francis Berrar, Tania Bischof, Sascha Boldt & Ann Schomburg, Julia Brodauf , Nine Budde, Matthew Colodny, Sebastian Dannenberg, Victor Daysun, Christina Dedolf, Damien Deroubaix, Ina Deurer, Sandra Dullenkopf, Lorraine Durgeloh, Iris Drögekamp, Daniel Ewinger, Richard Engel, Lucie Sahner & Martin Fell, Johanna Fischer, Else (twin) Gabriel, Jutta Geier, Thora Gerstner, Peer Gessing, Andreas Golder, Mirko Goldenstein, Jan Gottschalk, Dagmar Gregova, Brigitte Groth, Fabian Gröning, Simone Haack, Phillip Hahn, Josephin Hanke, Maxie Heiner, Katharina Hinsberg, Kornelia Hoffmann, Achim Hoops, Johannes Hüppi, Alfonso Hüppi, Thaddäus Hüppi, Simon Kloppenburg, Lui Kohlmann Ilko Koestler, Klaas Hübner, Johanna Hutter, Alexander Jaich, Jamesdin, Jörg Jäger, Stephanie Jünemann, Stefanie Jany, Thari Jungen, Michael Kalki, Elena Kaludova, Owen Karrel, Shila Khatami, Yeon-Ji Kim, So Jin Kim, Viktoria Klius, Jürgen Kisch, Kirsten Klöckner, Gabriele Langendorf, Patricia Lambertus, Michael Lapuks, Juli Legonez, Lukas Liese, Silvia Lorenz, Michael Loch, Sylvia Maak, Josef Maaß, Jens Maier, Nana Mandl, Jörg Mandernach, Katrin von Maltzahn, Manfred Michl, Christine Molis, Elfi Müller, L. M. Müller-Jentzsch, Stephanie Neuhaus, Wolfgang Neumann, Thomas Nolden, Justine Otto, Manfred Peckl, Claudia Pollmann, Aron Rauschhardt, Pascal Reinhard, Gunter Reski, Armin Rohr, Christoph Rothmeier, Ruth, Maike Sander, Livia Scholz-Breznay, Ralf Schmitt ,Manfred Schneider ,Ann Schomburg, Julia Schottky, Julia Schramm, Janina Schütz, Daniel Schürer, Marco Schuler, Christa Schuster, Salas , Christian Schwarzwald ,Vroni Schwegler ,Marcus Sendlinger, Margit Seiler, Volker Sieben & Ila Wingen, Stoll & Wachal, Svetlana Solovey, Ulrike Steinke, Martin Städeli, Reiner Stolz, Caroline Streck , Anna Staffel, Karim Stonjeck, Astrid Stricker, Małgorzata Sztremer, Nataliia Tomenko, Monika Thiele, Gabriel Vormstein, Reinhard Voss, Nils Vogt, Robin Wagemann, Holger Walter, Herbert Warmuth, Rita Wesiak, Ulrich Wirner, Brigitta Weber, Anette Wehrmann, Georg Werner, Ingrid Wolf, Zhang Yinnig, Josh Zielinski, Ralf Ziervogel und anderen.

„u.A.w.g. – um Ankauf wird gebeten

Es ist Kunstmesse in Karlsruhe. 100 Galerien präsentieren im großen Kunstgeschehen ihr Segment und damit auch den Geschmack ihrer potentiellen Kunden. Die Parkplätze sind voll. In den Kojen herrscht Hochbetrieb. Die Messe erreicht mit ihren 50.000 Besuchern ein großes Publikum.

Doch wo ist z. B. der Alumnus, dessen „Herz aus Stein“ vor kurzem noch über die Hochschulöffentlichkeit hinaus einschlug? Hängt irgendwo das andächtig gemalte Aquarell, das den Schwarzwald als vielschichtige Gefühlswelt widerspiegelt? Und wo sieht man das „Relief mit Säugetier“? Oder ist das Relief als Gattung ausgestorben wie vielleicht auch die glänzende Kleinplastik? Gibt es noch die Tonskulptur, die sich aus ihrer langen Tradition in die Gegenwart windet und als keramisches Wunder in künstlerischer Zweckfreiheit einfach nur da ist, ohne uns zu belehren, über was auch immer…? Wo Galerien ihre Künstler für die Märkte aufbereiten und Botschaften genauso wie Sujet und Material beeinflussen und verknüpft mit dem Künstlernamen als Label ihren Zielgruppen zuführen, verknoten sich Begriffe wie Haltung, Eigenwilligkeit, Mehrwert und Luxuskitsch bereits im Atelier.

Wo beginnt in diesem Terrain voller Fallstricke die Dekoration und wohlfeil tagesaktuelle Illustration? Und wo endet die Kunst ? Warum ist hier die aufgeblasene Pose für Wand und Boden teuer und dort die Kunst so erschwinglich?

Die Kuratoren Schmitt, Nolden und Prof. Hüppi wandeln vorurteilsfrei durch die Ateliers der Republik, schürfen vergängliches Gold aus den Hinterzimmern der Kunsthochschulen und Werke für die Ewigkeit aus den Mülleimern der verzweifelten Kollegen. Die Werke von Lehrenden, Studierenden, Profis und Laien stehen gleichberechtigt nebeneinander, bilden zusammen einen Resonanzraum und zeigen, dass Kunst ein Beziehungssystem ist, das immer wieder neu verhandelt wird und nur in den Gegensätzen und Mischungen lebendig bleibt.

Das Rohe, das Gekochte… knusprig Verzuckertes genauso wie das Vergorene und Fermentierte, an das sich der Gaumen erst langsam gewöhnen muss… Der ukrainische Holzschnitt, die Reutlinger Klöppelarbeit, das Ölgemälde des Berliner Szenestars oder eine Glasskulptur aus dem Schwarzwald – keine Geschmacksnote fehlt .

u.A.w.g. ist die Chance für Sammler, die das Abenteuer nicht scheuen, sich auf das Unbekannte einzulassen, das manchmal ganz in der Nähe existiert, die also nicht auf Trends und Berater setzen sondern selbst nach Neuem suchen. Es ist die Möglichkeit frei zu beobachten und zuzugreifen wo Marktwert und Kunstwert in nachvollziehbarer Beziehung zueinander stehen und durch ihre Authentizität einen fröhlichen Mehrwert (und darüber hinaus ungeahnte Möglichkeiten der Wertsteigerung!) garantieren.

Die MAJOLIKA hat sich jahrzehntelang mit innovativer Energie dem Wandel und der Notwendigkeit zeitgemäßer Keramik gewidmet. Im Ausstellungsraum beweist die Traditionsinstitution den Mut, die Frage nach dem Wert der Kunst zu stellen und eine Vielfalt alternativer Positionen zum Verkauf anzubieten …“ (Text: Courtesy Thomas Nolden & Thaddäus Hüppi).

Weitere Informationen auf der MAJOLIKA KERAMIK MANUFAKTUR KARLSRUHE Webseite.